Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit spielte bei der diesjährigen IMP eine grosse Rolle. Die Bandbreite der nachhaltigen und klimawandelgeeigneten Produkte reichte von stress- und hitzetoleranten Pflanzen über umweltfreundliche Verpackungslösungen, bis hin zu Bio-Düngern und Substraten. Auch die Förderung der Biodiversität wurde von vielen Ausstellern thematisiert.
Gute Beispiele für hitzetolerante Pflanzen sind Sukkulenten für den Innen- und Aussenbereich.

Neben dem Thema Nachhaltigkeit erhielten auch Zimmerpflanzen grosse Aufmerksamkeit. ULU! Feel Good. ist der Name einer neuen Zimmerpflanze, die am Stand von Cultivaris vorgestellt wurde. ULU! vereint optische Attraktivität mit der Eigenschaft Schadstoffe aus der Raumluft zu filtern. Im botanischen Sinne ist ULU! eine Brotfruchtpflanze (Artocarpus altilis). Während sie am natürlichen Standort grosse Früchte mit glutenfreier Stärke entwickelt, dient sie in unseren Wohnzimmern zur Dekoration und Luftreinhaltung.


Neuheiten
Die Messe lobt in jedem Jahr die Neuheitenpreise aus. Hier einige Auszüge aus der langen Liste der Innovationen:
Beste Grüne Zimmerpflanze: Blechnum brasiliense ‘Copper Crisp’ (Cultivaris)
Beste blühende Zimmerpflanze: Euphorbia pulcherrima ‘Christmas Mouse’ (Selecta)
Bester Frühjahrsblüher: Primula hybride Belarina ‘Candy Frost’ (Kientzler)
Beste Kübelpflanze: Vitex trifolia ‘Purpurea‘ x Vitex angnus-astus ‘Flip Side’ (Bailey)
Digitalisierung?
In den letzten Jahren hat die Digitalisierung viele Themen bei der IPM bestimmt oder überlagert. Zu unserer Überraschung war dieses Thema zwar präsent und wurde im Bereich der gartenbaulichen Produktion besprochen, jedoch viel nachgelagerter als noch vor einem oder vor zwei Jahren.
Der Online-Verkauf von Pflanzen wächst zwar weiter, liegt aber insgesamt nur bei ca. acht Prozent aller Pflanzenverkäufe an Endverbraucher. Viele Einzelhandelskonzerne haben es verstanden, die stationären Aktivitäten mit Online-Aktivitäten zu verknüpfen, haben jedoch noch kein gutes Rezept gefunden, um bei Pflanzen in namhafte Umsätze zu kommen.
Eine mögliche Verknüpfung von stationären mit Online-Aktivitäten ist das Anzeigen der Artikel-Verfügbarkeit im physischen Laden. So weiss der Kunde, ob und wo er das Produkt anschauen und gleich kaufen kann. Eine andere Möglichkeit ist das Anbieten der Option „click and collect“. Dabei wird zwar online eingekauft, die Ware aber im Laden abgeholt.
Während 2018 noch die ganze Branche über Amazon-Einkäufer auf der IPM munkelte, wurde von dieser Seite 2019 nichts vernommen. Wir schliessen daraus, dass eine „Phase der digitalen Konsolidierung“ in der grünen Branche eingesetzt hat.

Online-Applikationen unterstützen den Hobby-Gärtner; aber wir sehen keinen Hype mehr.